zentroom

«Wir sind als Team zusammengewachsen und effizienter unterwegs»

Beat Keller, Quality Professional von SPF Consulting, im Gespräch mit zentroom über seine Erfahrungen, als Team in einem Coworking Space zu arbeiten. Bereits seit Ende 2019 ist SPF im Coworking Space zentroom. Hier trifft sich das siebenköpfige Produkte-Entwicklungsteam zweimal in der Woche, um gemeinsam zu arbeiten und sich auszutauschen. Dabei nutzen sie zentroom als den offiziellen Standort von SPF in Bern. Ansonsten arbeiten sie im Homeoffice oder vor Ort bei ihren Kunden.

SPF Consulting lebt für das Ziel, die Wirtschaftlichkeit ihrer Kunden durch die Etablierung von modernen Arbeitsweisen (Agile Transformation) und hochautomatisierte Werkzeuge im Bereich der skalierbaren Software-Entwicklung mit bedarfsgerechten Daten / Testdaten (Data-Synthetik und Datenmanagement) nachhaltig zu steigern.

ZR: Wie habt ihr gearbeitet, bevor ihr in unseren Coworking Space gekommen seid?

BK: Wir haben mehrheitlich bei den Kunden vor Ort gearbeitet. Diese stellen uns in der Regel Arbeitsplätze zur Verfügung. Wir als Spezialisten-Team der Firma SPF haben keinen fixen Standort, was sich aus der Historie ergibt; es hatte sich nicht gelohnt. Dies hatte den Effekt, dass wir uns als Team wenig, aus heutiger Sicht, zu wenig getroffen haben und uns nur über Teams oder Skype unterhalten haben.

Hat euch das dazu bewogen, Coworking auszuprobieren?

Ja durchaus; wir kamen mit dem Bedürfnis, viele Themen in unterschiedlichen Zusammensetzungen im Team diskutieren zu können. Ausserdem ist das Arbeiten vor Ort bei unseren Kunden nicht angebracht, um zum Beispiel über Projekte von anderen Kunden oder teaminterne Themen zu sprechen.

Hat sich dieses Bedürfnis erfüllt?

Es hat sich sogar sehr gut erfüllt, insbesondere durch die Flexibilität, die ihr uns ermöglicht. Wenn wir hier sind, gestalten wir unseren Tagesplan vor Ort in Absprache miteinander. Wir haben am Morgen ein sogenanntes Daily-Standup. Dies ist ein kurzes Treffen, welches wir in der Regel im Stehen machen, weil es eben nicht lange dauern soll. Dabei tauschen wir uns kurz darüber aus, wer woran arbeitet und wo er Unterstützung, Gespräche oder sogar eine Teamsitzung braucht. So stimmen wir den Tag aufeinander ab.

Hast du aufgrund der Arbeit im Coworking Space Veränderungen bei euch beobachtet?
Beat freut sich über den positiven Effekt von Coworking auf das Team.

Ja, sehr positive; einerseits ist ein viel besserer Austausch im Team entstanden. Dies ergibt sich einfach daraus, dass man physisch zusammenkommt. Anderseits zeigt sich auch eine inhaltliche Veränderung bei den Projekten. Mit der Möglichkeit, hier im zentroom Gespräche zu führen, enden Diskussion an einem deutlich anderen Ort. Man ist wesentlich effizienter und kann ein Thema besser durchdringen, wenn man gemeinsam an einem Tisch oder einem Whiteboard anstatt über Teams oder Skype diskutiert. Über diese Kanäle haben wir auch täglich Austausch, aber vor Ort hat es einfach eine andere Qualität.

Ausserdem ist es so, dass wenn wir die Woche planen, wir genau wissen, welche Themen wir nicht per Skype oder Teams, sondern an den Tagen hier im zentroom besprechen. Wir kommen gar nicht erst in Versuchung, schwierige Themen oder Konfliktgespräche am Telefon zu führen. Gleichzeitig wissen wir, dass Zeiten für ungestörtes Arbeiten, welche wir benötigen, zum Beispiel für das Entwickeln von unserer Software, effizienter im Homeoffice geleistet werden kann.

Und wie sieht es neben dem Austausch aus? Kann ein Team überhaupt ohne eigenes Büro in einem Open Space eines Coworking Spaces zusammenarbeiten?

Wir sind es uns gewohnt, fliegende Arbeitsplätze bei unseren Kunden in Grossraumbüros zu haben. Die Arbeitsweise ist da also nicht viel anders als hier: Man sucht sich einen Platz, der frei ist und arbeitet von dort aus, geht in Meetings, Besprechungen oder in die Küche zum Kaffee.

Die anderen Coworker, gerade von anderen Firmen oder Teams, stören nicht?

Absolut nicht, denn man hat das ja auch in anderen Organisationen: Man kommt in ein Büro, es hat viele andere Menschen, die einen telefonieren, es ist ein Kommen und Gehen, andere stehen zusammen und diskutieren. So ist die heutige Arbeitswelt. Ganz im Gegenteil, die anderen Coworker stören nicht, sie beleben. Das ist auch wichtig, denn sie geben Impulse und Anstoss für Diskussionen abseits der Arbeit, welche man sonst im Team so gar nicht führen würde, da man sich immer ein wenig um die gleichen Themen dreht.

Weisst du, was es den einzelnen Teammitglieder bedeutet hier im zentroom zu arbeiten?

Ja, denn wir unterhalten uns häufig in einem sehr positiven Sinn darüber. Die einzelnen Mitglieder fühlen es und sprechen es auch aus, dass man als Team deutlich zusammengewachsen ist und der Infostand jedes einzelnen auf ein sehr viel höheres Level gehoben werden konnte.

Siehst du sonst noch Vorteile?

Das Soziale ist ein sehr grosser Vorteil. Ich komme sehr gerne ins zentroom, das meine ich ernst und möchte euch damit nicht Honig um den Mund streichen. Auch wenn ich weiss, dass nur jemand vom SPF Team hier ist und wir nicht viel zu besprechen haben, komme ich gerne. Denn hier kann ich auch Gespräche abseits der Arbeit führen, durchaus mit anderen Coworkern, die nicht zum eigenen Team gehören.

Das Team SPF Conulting nutzt die Möglichkeit, flexibel im Open Space zu arbeiten.
Vermisst du etwas aus eurer Zeit vor zentroom? Oder gibt es für dich auch Nachteile, in einem Coworking Space zu arbeiten?

Eigentlich nicht, für uns passt diese Art zu arbeiten deutlich besser als vorher. Damit meine ich die Corona Zeit, sie ist ja fast deckungsgleich mit unserer Zeit hier. Vorher war die Erwartung da, dass wir mehrheitlich vor Ort bei den Kunden sind. Jetzt, während Corona, arbeiten viele im Homeoffice und das bedeutet, man ist grösstenteils, beziehungsweise teilweise hundert Prozent seiner Zeit, daheim. Ich nehme wahr, dass das «immer zuhause sein» für viele – und auch für mich – suboptimal ist. Der soziale Aspekt im Leben und der Arbeit kommt so zu kurz.

Also geht ihr nach Corona nicht wieder zurück zur alten Arbeitsweise?

Gute Frage. Es ist allgemein der Wunsch, eine hybride Version beizubehalten: Man trifft sich als Team vor Ort, wie man es früher jeden Tag gemacht hat, kommt ins Büro und arbeitet: aber man hat auch die Zeit zuhause. Die Infrastruktur ist jetzt da und die Prozesse sind angepasst. Man weiss zwischenzeitlich, von zuhause oder vom Coworking Space aus zusammen zuarbeiten funktioniert und hat seine Vorteile, kann aber nach Bedarf auch wieder mit dem Arbeiten vor Ort beim Kunden gut ergänzt werden. Ich möchte das gerne so beibehalten, insbesondere mit einem zentralen Treffpunkt für das Team.

Ich beobachte generell und auch bei unseren Kunden eine starke Modernisierung hin zu einer agilen und digitalen Arbeitsweise. Ich glaube, es entsteht eine Mischform. Denn das Optimum liegt irgendwo zwischen Homeoffice, Büro und Coworking Space. Viele Firmen werden erkennen, dass man so viel effizienter sein wird und auch mehr leisten kann. Zudem denke ich, dass Firmen in Zukunft ihre Büroflächen verkleinern und Orte, wie ihr sie habt, immer gefragter werden.

Erfahre mehr über die Möglichkeit, als Team im Open Space oder Team Office im zentroom zu arbeiten.