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Foteini Barla: Die Ingenieurin des Zwischenmenschlichen

Foteini Barla ist wie ein Mosaik aus Orten und Begegnungen, aus Leidenschaft und Klarheit. Geboren in Griechenland und von Kindesbeinen an von Land zu Land getragen, hat sie in vielen Winkeln der Welt ein Stück ihrer Persönlichkeit geformt und neue Perspektiven gewonnen. Sie bewegt sich mühelos zwischen Kulturen und Erfahrungen und versteht es, Menschen mit wachen Augen und aufgeschlossenem Herzen zu begegnen. In ihrer Weltoffenheit und unerschöpflichen Neugier liegt die Kraft, die sie zu der vielschichtigen, strahlenden Persönlichkeit gemacht hat, die sie heute ist.

Schon früh faszinierte Foteini, wie Systeme und Strukturen entstehen und durch menschliches Schaffen zum Leben erweckt werden. Diese Faszination führte sie zu einem Masterstudium in Chemieingenieurwesen mit einem Fokus auf Energie und Umwelt. Während ihrer Studienzeit tauchte sie tief in die wissenschaftliche Forschung ein, voller Begeisterung für die Präzision und die Möglichkeiten, die die Technik bot. Doch mit der Zeit erkannte sie, dass ihr eine entscheidende Komponente fehlte: der Mensch. Ihre wahre Leidenschaft entdeckte sie im Zwischenmenschlichen, im Aufbau von Beziehungen und dem Potenzial, das in jedem Individuum steckt.

Diese Erkenntnis führte Foteini in eine teamleitende Position als Engineering Unit Managerin bei Capgemini, in der sie nicht nur ihre analytischen Fähigkeiten, sondern auch ihre Begeisterung für persönliches Wachstum und Teamdynamik einbringen kann. Ihre Aufgabe besteht darin, die Talente ihrer Mitarbeitenden zu erkennen und sie mit den richtigen Projekten und Kunden zu verknüpfen. In dieser Rolle vereint sie Struktur und Intuition und verfolgt ein klares Ziel: „Wenn meine Consultants glücklich sind, dann bin ich es auch,“ sagt sie und bringt damit auf den Punkt, was sie antreibt. Ihre Arbeit ist mehr als nur ein Job; sie ist für sie eine Gelegenheit, Potenziale zu fördern und Entwicklungen anzustossen.

Offenheit und Verständnis durch Perspektivenwechsel

Als analytische Denkerin geht Foteini Herausforderungen und Probleme methodisch an – doch dabei lässt sie Raum für Empathie und Intuition. Wird sie von einer Situation überwältigt oder steht sie vor einer unerwarteten Veränderung, hat sie eine bewährte Herangehensweise: Sie hält inne, tritt bewusst einen Schritt zurück und beobachtet die Situation aus einer Distanz. Sie fragt sich, was wirklich vorgeht, und analysiert, was das eigentliche Problem ist, bevor sie eine Entscheidung trifft. Diese Technik der reflexiven Problemlösung gibt ihr die Klarheit, in hektischen Situationen ruhig zu bleiben und bedacht zu handeln. Dieser Ansatz ist ein Werkzeug, das sie auch ihren Mitarbeitenden vermittelt. Zum Beispiel bei Konflikten greift sie auf Methoden wie Rollenspiele zurück, um Menschen zu helfen, andere Perspektiven einzunehmen. Damit baut sie nicht nur Verständnis auf, sondern schafft eine Atmosphäre der Offenheit und Empathie. Solche Methoden sind Ausdruck ihrer Überzeugung, dass die Welt durch die Augen eines anderen zu sehen, der Schlüssel zu erfolgreicher Zusammenarbeit sind.

In allem, was sie tut, strebt sie danach, in Übereinstimmung mit ihren Werten zu handeln: Integrität und Ehrlichkeit sind für sie keine verhandelbaren Grössen, sondern die Basis und «qualitativen Daten», auf der sie Beziehungen und Vertrauen aufbaut. Kein Wunder, dass sie Grauzonen nicht wirklich mag.

Umwege als Chance für persönliches Wachstum

Foteini liebt es Herausforderungen anzunehmen, jedoch gehört dazu auch das gelegentliche Scheitern und das geht nicht immer spurlos an ihr vorbei. Lange hatte Foteini mit der Tatsache zu kämpfen, dass sie ihren PhD nicht abgeschlossen hat. Dieser „unerledigte“ Punkt schien ein Scheitern zu sein, das sie belastete. Doch heute sieht sie es anders. Ihr Weg, wie er verlief, hat sie genau dorthin geführt, wo sie heute ist – in eine Position, die sie erfüllt. Ihrem jüngeren Ich würde sie sagen, dass Misserfolge oft nur scheinbar solche sind; sie können wertvolle Schritte auf dem Weg zu echter Zufriedenheit und innerem Wachstum sein.

Foteini in den Bergen beim Kraft tanken

Die Kraft für solche Reflexionen schöpft Foteini aus der Natur, sei es bei Wanderungen oder Spaziergängen mit ihrem Partner, einem Gärtner, dessen Liebe zur Pflanzenwelt sie teilt. Auch Yoga und Lesen gehören zu ihren regelmässigen Ritualen, um den Alltag auszugleichen und ihre Mitte zu finden. Diese Momente geben ihr die Ruhe, die sie braucht, um mit der Intensität ihres Berufes in Balance zu bleiben.

Leben als Wunder: Die Welt mit offenen Augen sehen

Was Entscheidungen betrifft, verlässt sie sich – nicht ganz überraschend – selten auf ihr Bauchgefühl. Fast jede Entscheidung ist das Ergebnis sorgfältiger Überlegungen und Analysen – mit einer Ausnahme: die Entscheidung für ihren Partner war eine reine Herzensentscheidung. Trotz ihrer rationalen Art gibt es also Raum für Emotionen. Sie weiss Kopf und Herz zu vereinen. In unserer Community ist sie mehr als nur ein Mitglied – sie ist eine Quelle der Inspiration.  

Ihr Lieblingszitat ist von Albert Einstein – «Es gibt zwei Arten sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eines.» – spiegelt wider, wie sie ihr Leben und ihre Arbeit betrachtet. Sie selbst lebt jeden Tag mit der Überzeugung, dass das Leben voller Wunder ist und jeder Moment eine Gelegenheit bietet, etwas Wertvolles zu entdecken und zu lernen.